rilke.de - Gedichte - 17/25
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Verirrt? Das war doch unmöglich! In Paris, ihrer alten Heimatstadt? Claudette Toussaint blieb stehen, schüttelte ihr dichtes braunes Haar und blickte zurück in die Gasse, die sie in diese enge Seitenstraße geführt hatte, während sie versuchte, das Gefühl der Orientierungslosigkeit zu bekämpfen. Wie konnte das nur passieren?
Die Krise der Gegenwart besteht darin, dass alles, was dem Leben Sinn und Orientierung geben könnte, wegbricht. Das Leben wird nicht mehr vom Haltenden und Haltbaren getragen. Rilkes Vers aus den Duineser Elegien »Denn Bleiben ist nirgends« bringt die Krise der Gegenwart am besten zum Ausdruck. Nie war das Leben so flüchtig, vergänglich und sterbli
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